Plättchenreiches Plasma (PRP)

Was ist PRP und wie wirkt es? 

Die Eigenblutbehandlung mit Plättchenreichem Plasma (PRP) ist eine neue Entwicklung im Bereich der natürlichen ästhetischen Medizin mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten im Bereich der Dermatologie und Anti-Aging-Medizin. Der Effekt der Eigentblutbehandlung auf die Zellerneuerung und Wundheilungsförderung auf Knochen-, Knorpel- und Bindegewebe ist schon seit Jahrzehnten aus der Orthopädie bekannt und wird hier erfolgreich zur Geweberegenration angewendet. Im Bereich der Haut bewirkt PRP infolge der gesteigerten Bildung elastischer und kollagener Fasern eine nachweisliche Verdickung der Haut und damit Glättung von Falten, Narben und Dehnungsstreifen, eine Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes sowie die Verminderung von Pigmentstörungen. Der vielfach verwendete Begriff „Vampirlifting“ ist hierbei  irreführend, da der Effekt nicht dem eines Liftings, sondern vielmehr einer natürlichen Verbesserung der Hautqualität und -dicke ohne den Einsatz von Fremdsubstanzen entspricht.

 

Wie läuft die Behandlung ab?

Nach der venösen Blutentnahme wird in einem speziell patentierten, geschlossenen Aufbereitungssystem (Doppelspritzensystem Fa. Arthrex) ohne den Einsatz jeglicher Fremd- oder Zusatzstoffe die plättchenreiche Fraktion des Blutes durch Zentrifugation isoliert und nachfolgend in eine innen liegende, zweite Spritze aufgezogen, ohne dass der Inhalt mit Raumluft oder anderen kontaminierenden Substanzen in Berührung kommt. Das autologe plättchenreiche Plasma steht damit zur sofortigen Anwendung bereit und kann nach einer Oberflächenanästhesie direkt auf oder in die Haut eingebracht werden. 

 

Wie viele Behandlungen sind erforderlich, um sichtbare Effekte zu erzielen?

Bei der Therapie von Falten, Narben und Haarausfall sind in der Regel 2-3 Sitzungen im Abstand von ca. 3-4 Wochen erforderlich.

 

Gibt es Nebenwirkungen?

Da es sich bei PRP um ein komplett körpereigenes Produkt handelt, gibt es keine allergischen Reaktionen. Als einzige kleine Nebenwirkung können kleine Hämatome und leichte Schwellungen entstehen, die sofort überschminkt werden können.

 

Übersicht der  Anwendungsmöglichkeiten von PRP:

  • Verbesserung von Falten (v.a. Knitterfältchen) und der Hautqualität im Gesicht und Decolleté
  • Verbesserung von Augenringen bzw. dunklen Schatten unter den Augen
  • Therapie von atrophen (eingesunkenen) Narben (v.a. Aknenarben) und Dehnungsstreifen, ggf. in Kombination mit anderen Therapieverfahren (Laser, Microneedeling)
  • Beschleunigung der Wundheilung und Reduktion von Pigmentstörungen nach ablativen Laserbehandlungen (v.a. mit dem CO2-Laser) und bei chronischen Wunden
  • Haarausfall: PRP-Injektionen führen durch Stimulation der Stammzellen und der Mikrozirkulation zu einer Verlangsamung des Haarausfalls und Förderung des Haarwuchses