Narbentherapie

Eingesunkene (atrophe) Aknenarben: Eingesunkenen Aknenarben sind Folge einer langen und tiefen Entzündungsreaktion in der Haut, welche zu einem Substanzdefekt in tieferen Hautschichten (Demis und Unterhautfettgewebe) führt. Die Narben werden in in drei Typen (wurmstichartig, varioliform, wellenartig) eingeteilt, häufig liegt eine Kombination verschiedener Narbentypen vor.

Wir wenden bei der Therapie von Aknenarben unterschiedliche Methoden häufig auch in Kombination an: Einzelne kleine wurmstichartige Narben (Eispickelnarben) können operativ (Stanzexzision) einfach und schnell entfernt werden, alternativ könne diese Narben auch durch die Applikation von hochkonzentrierte Trichloressigsäure (CROSS) effektiv behandelt werden. Die Subzision (das Unterminieren von Narbenfasern unterhalb der eingesunkenen Narbe) ggf. in Kombination mit Unterspritzung durch Hyaluronsäure) eignet sich für wellenartige und varioliforme Narben. Zur Verbesserung aller atrophen Narbentypen und zur abschließenden Glättung eignen sich neben dem medizischen Microneedeling am besten die thermische fraktionierte Lasertherapie mit dem CO2- oder Erbium-Glass-Laser (UltraPulse CO2-Laser sowie ResurFX, Lumenis). Hier kommt es aufgrund des thermischen Effekt in der Lederhaut zusätzlich zur Narbenglättung zu einer Stimulation des Kollagenumbaus und zu einer stärkeren Hautstraffung.

Aknekeloide:  Aknekeloide (rote Wuchernarben) sind zum Glück selten. Sie entstehen nur bei genetischer Veranlagung und nach meist schwerer Akne am Oberkörper (Brust, Rücken, Schultern). Sie treten multiple auf und zeichnen sich durch eine auffällige Rötung, Erhabenheit und oft starken Juckreiz aus.  Aknekeloide an Rumpf sprechen auf operative Maßnahmen leider meist schlecht an, daher kann durch eine kombinierte Vorgehensweise (Kryotherapie=Vereisung sowie die Injektion von Kortisonkristallsuspension oder 5-Fluorouracil) eine deutliche Abflachung sowie die Reduktion von Rötung und Juckreiz erzielt werden. Meist sind hierfür mehrere Behandlungen notwendig.